twin wies stadt kWegen Terminüberschneidungen konnten unsere englischen Partner dieses Jahr nicht wie gewohnt in ihrer Schulferienwoche Ende Mai / Anfang Juni kommen. Sie wählten stattdessen das Wochenende über den 1. Mai. Am Freitag, den 29. April, dem Hochzeitstag von William und Kate, landete die erste Gruppe frühmorgens in Frankfurt-Hahn,

 während die 2. Gruppe mit dem Nachmittagsflugzeug kam.

 

 

Ein erstes Treffen mit den früh Angereisten war abends im Bayerischen Biergarten, zu dem auch unsere ehemaliger Präsident Fabrice mit seiner Familie kam. Man konnte im Freien sitzen und ließ sich das Bier und die bayrischen Spezialitäten schmecken.

Am Samstag, den 30. April, trafen sich alle Gäste und Gastgeber sowie 10 weitere Darmstädter Jumeleure im Hauptbahnhof Darmstadt, um mit dem Zug nach Wiesbaden zu fahren. Hier erwartete uns schon Georg, um uns auf dem Weg vom Bahnhof zum Stadtzentrum anhand markanter Gebäude etwas über Geschichte der Bäder- und Kurstadt Wiesbaden zu erzählen. Die warmen Quellen im Stadtgebiet waren schon den Römern wohlbekannt. Auch einigen unserer Gruppe schien das warme Wasser zu munden, das aus dem Bäckerbrunnen sprudelte. In der Blütezeit der Stadt unter Wilhelm II entstand das Staatstheater und  das heutige eindrucksvolle Kurhaus. Vom schönen weitläufigen Kurgarten sahen wir nur den vorderen Teil mit den Resten des alten Kurhauses. 

Philippa macht AbiturAuf dem Weg zu unserem Restaurant kamen wir an der größten Kuckucksuhr der Welt vorbei. Schnell wurden die Fotoapparate gezückt. Nachdem wir uns im Ratskeller gestärkt hatten, ging es mit dem Bus zum Schloss Freudenberg, einem Ort für Erfahrungen der Sinne. In einer amüsanten, aber lehrreichen Führung machte uns der irische Führer mit einigen interessanten Phänomenen bekannt, indem er uns verschiedene Dinge ausprobieren ließ: Optische Täuschungen, Gleichgewichtssinn, Metallgefäße in Schwingungen versetzen. Das Highlight war der am Seil schwingende Felsblock, unter den Philippa sich legte, um „in 2 Minuten das Abitur“ zu machen. Nach der Führung war noch Zeit entweder für eine Tasse Kaffee / Tee oder einen Besuch anderer Erfahrungsfelder wie die Dunkelbar oder der Raum der Töne.

Vor einigen Jahren hatten wir mit unseren englischen Freunden die Weinlagenwanderung in Groß-Umstadt gemacht. Sie waren damals so begeistert, dass sie sich schon auf die Weinlagenwanderung an der Bergstraße freuten. Es war noch frisch als wir uns um 10:00 in Zwingenberg am Marktbrunnen auf dem Marktplatz trafen. Wiederum waren weitere 10 Darmstädter Jumeleure gekommen, um mit den Engländern durch die Weinberge zu ziehen. In den engen Gassen von Zwingenberg sah es zunächst aus, als ob nur ganz wenige Leute unterwegs seien.twin wein1 m Aber  sobald wir auf den WLW mit dem Weinglassymbol stießen, kam von links ein Pulk von Wanderern, der uns, sobald wir uns eingereiht hatten, weiterschob bis zur ersten Station. Die Wein- und Eßstände waren umlagert, Sitzgelegenheiten auf Bänken gab es fast keine mehr. Aber im Gras und auf mitgebrachten Decken war für uns noch Platz genug. Nach dem ersten „winetasting“ und einer Ruhepause ging es bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen weiter in Richtung Bensheim-Auerbach. Die Masse von Leuten wurde weniger. Natürlich hielten wir an allen Stationen an, um Wein zu kosten bzw. uns zu stärken. Auch wenn die Jumelage-Gruppe manchmal auseinandergerissen war, man traf sich immer wieder. Über Fürstenlager erreichten wir dann am Nachmittag den Kirchberg, wo wir eine längere Endrast einlegten. Die meisten von uns liefen zu Fuß nach Zwingenberg zurück, auch Eileen, die sonst nicht so gern wandert, hat die 15 km fast geschafft.

twin wein2 mAm Montag, den 2. Mai, trafen wir uns im Wellamuseum in Darmstadt für eine interessante Zeitreise durch die Kulturgeschichte der Körper- und Schönheitspflege. Dabei konnten wir einzigartige Exponate aus 5 Jahrtausenden bewundern. Am Nachmittag fuhren die ersten Engländer schon wieder nach Hause, weil sie am nächsten Tag arbeiten mussten. Abends traf man sich bei Rotwein, Käse und Knabberzeug bei Helga und Dieter, um Abschied mit den restlichen Engländern zu feiern. Am Dienstagvormittag unternahmen die restlichen Engländer zusammen mit ihren Gastgebern einen kleinen Ausflug in die nähere Umgebung, bevor auch sie am frühen Nachmittag mit dem Auto zum Flughafen Frankfurt-Hahn gebracht wurden.

Alfred Corbet