sotchi boot 170Da unsere Jumelagepartner aus St. Petersburg, Anatoli, und, Anna nicht die Möglichkeit hatten zu uns in diesem Jahr zu kommen, haben wir die junge Familie aus Sotchi, die wir letztem Jahr besuchen dürften, zu uns eingeladen. Nur Maria kommt am Anfang September nach Deutschland, wo sie ein Studium in Heidelberg beginnt. 

Anatolis Neffe Grischa, seine Frau Olga mit derer Tochter Sofia, fast 3 Jahre alt, begaben sich mit dem Auto von Sotchi nach Moskau, Flug nach Budapest, wo sie einige Tage verweilten, Flug nach Baden-Baden, wo sie auch einige Tage Besichtigungen machten, und am Samstagabend kamen sie mit dem Zug in Darmstadt an. Ein herzliches Wiedersehen auf dem Bahnhof von Darmstadt.

Am Sonntag fuhren Rolf, Grischa, Olga und Sofia vormittags zum Vivarium in Darmstadt. Es war ein bisschen Pech für Sofia, denn die Tiere waren faul und dösten nur in ihren Häusern. Immerhin bekam Sofia ihr Lieblingsessen, nämlich Eis. Nachmittags haben wir in Rolfs Garten Kaffee getrunken und abends gegrillt. Rolfs Tochter und Sohn und deren Familien waren zu Besuch, zu großer Freude unserer jungen russischen Familie.

Montags sind wir nach Wald-Michelbach aufgebrochen. Der Fahrt durch den Odenwald hat Grischa und Olga sehr beeindruckt. In Wald-Michelbach stiegen wir in die Solar-Draisine um nach Mörlenbach zu strampeln. Die Fahrt ging durch den Wald, über Brücken und an schöne Wohnhäuser vorbei. Sofia sah sich neugierig die Gegend an. Auf der Rückfahrt ist Sofia erschöpft eingeschlafen, während wir weiterstrampeln müssten. Ich denke wir waren alle auf die Sofia neidisch. Angekommen wieder in Wald-Michelbach führte unser Weg zur Sommerrodelbahn, wo sich jetzt die wache Sofia gleich mit ihrer Mutter in einen Rodelschlitten setzte und sie fuhren die Hügel runter und wieder hoch. Nachdem alle sich ausgetobt hatten ging es nach Hause zum Abendessen bei Britt.

Am Dienstag ging die Fahrt nach Rüdesheim, und von dort mit dem Schiff weiter bis Assmanshausen. Der Sessellift trug uns hoch auf den Berg. Durch den Wald spazierten wir zum Niederwald Denkmal. Auf dem Weg dorthin dürfte Sofia die Hirsche füttern, wovon sie ganz begeistert war. Nachdem wir das Niederwald Denkmal besichtigt hatten fuhren wir mit der Gondel hinunter nach Rüdesheim. Sofia schlief ein nach dem langen Spaziergang, was ihr Papa recht gut fand, denn wir besuchten das berühmte Weihnachtsgeschäft von Käthe Wohlfahrt und sie wäre aus dem Staunen nicht heraus gekommen. Natürlich schlenderten wir durch die Drosselgasse bevor es heimwärts ging.

Mittwochs besuchten wir Heidelberg. Dort hatten wir eine Dolmetscherin engagiert, die uns 3 Stunden durch Heidelberg führte. Wir besuchten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und die Führung hörte im Schloss auf. Wir gönnten uns dann eine Kaffeepause auf dem schönen Marktplatz bevor wir Olga und Grischa einen speziellen Wunsch erfüllten. Wir fuhren zu einem Weingut in der Nähe Heppenheims zu einer kleinen Weinprobe. Draußen im Sonnenschein, umringt von Weinstöcken, hoch auf einem Hügel sitzend und den Bergsträsser Wein mit Käsesnacks genießen. Herrlich.

sotchi2 250Donnerstags ging es nach Darmstadt. Dort hatten wir auch eine russische Dolmetscherin bestellt. Wir setzten die Familie auf dem Mathildenhöhe ab wo die Dolmetscherin unsere Freunde 1 ½ Stunde über die Mathildenhöhe und durch Darmstadt bis zurück auf dem Luisenplatzt führte.
Während dieser Zeit sind Rolf und ich zum Flughafen gefahren um Maria aus St. Petersburg abzuholen. Sie kam glücklich an und freute sich sehr dass wir sie abholten. Sie sagte: „Es fühlt sich nicht an wie in ein fremdes Land zu kommen, eher wie zu einem zweiten zu Hause“. Ein schöneres Kompliment konnten wir nicht bekommen. Schließlich kennen wir Maria schon ihr ganzes Leben und jetzt ist sie 23 Jahre alt. In Darmstadt angekommen, nachdem Maria ihren Cousin Grischa und seine Lieben begrüßt hat, ging es zum Oberwaldhaus. Wir wollten einen schönen Spaziergang machen, aber Sofia entdeckte dort sofort einen tollen Spielplatz. Nichts wie hin. Genug gespielt, stiegen wir alle in ein Boot zu große Freude Sofias. Olga und Grischa müssten strampeln und wir genossen die Bootsfahrt. Während des Abendessens in einem Nieder-Ramstädter Restaurant entdeckte Sofia den Rasen-Sportplatz. Sofort hin! Schuhe aus und dann Barfuß über den ganzen Fußballplatz hoch und runter laufend mit wehenden Haaren und flatterndem Kleidchen. So was gibt es leider nicht dort, wo sie wohnt, sondern nur betonierte Spielflächen. Sie war überglücklich über diese Freiheit und hatte keine Zeit zum Essen. Dieses wurde eingepackt und zu Hause gewärmt verzehrt.

Freitags war Zeit zum Abschied. Wir haben Olga, Grischa und Sofia zum Bahnhof in Darmstadt gefahren, sie nahmen den Zug nach Köln um dort einige Tage zu bleiben bevor sie nach Moskau wieder zurückflogen. Anschließend brachten wir Maria nach Heidelberg, sie schrieb sich bei der Universität ein, und anschließend halfen wir sie sich in ihrer Studentenwohnung heimisch einzurichten. So ging eine ereignisvolle Woche zu Ende und wir haben uns sehr über den Besuch der jungen Leute gefreut.
Olga, Grischa und Sofia hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr in Russland wiedersehen.
Gefreut hat uns das Danke E-Mail aus Sotchi und besonders, dass es uns gelungen war das Programm so zu gestalten, dass Sofia auch bei allem mit Freude mitmachen konnte.

Britt Haller