Der Sprachkurs dauerte vom 2. – 9.- April 2011 und fand in Cáceres statt. Die 45 Teilnehmer, deren gemeinsames Interesse die spanische Sprache ist, kamen aus 6 europäischen Ländern: 22 aus Frankreich, 9 aus Deutschland (davon 3 von der Sektion Darmstadt), 8 aus Polen, 3 aus der Schweiz, 2 aus Großbritannien und ein Teilnehmer aus Italien.
Es war schön, 27 Jumelages-Freunde wieder zu sehen, von denen wir 22 aus dem Vorjahr kannten bzw. 5 von anderen Jumelages-Veranstaltungen.
Organisiert hatte den Sprachkurs wieder Camilo Campillo und sein Team von der Sektion Madrid (Asociación de Hermanamientos Europeos de Telecomunicaciones). Untergebracht waren wir im aHc-Hotel neben der Universität.
Cáceres liegt in der Region Extremadura, ca. 300 km westlich von Madrid und hat ca. 94 000 Einwohner. Es besteht aus einer Alt- und einer Neustadt. Die Plaza Mayor ist das Bindeglied zwischen beiden. Die Altstadt mit ihren hervorragend konservierten Stadtmauern betritt man durch das Stadttor Arco de la Estrella und befindet sich dann sofort in der „ciudad monumental“ mit ihren eindrucksvollen Kirchen, Palästen und Türmen, von denen überall das Klappern der Störche zu hören ist.
An 4 Vormittagen hatten wir Spanischunterricht in 3 Kursen mit verschieden Niveaus: inicial, intermedio und avanzado, die alle international besetzt waren. Das Lied „De colores“ von Nana Mouskouri wurde in jedem Kurs eingeübt, um es zum Abschluss gemeinsam zu singen. Am Montag- und Donnerstagnachmittag hatten wir Gelegenheit bei Führungen die Sehenswürdigkeiten von Cáceres kennenzulernen. Am Dienstagnachmittag folgten wir einem Vortrag über die „Via de la Plata“ (Silberstraße), einer Trasse, die schon zur Römerzeit durch die Extremadura führte und Südspanien mit Nordspanien verband. Den Freitagnachmittag hatten wir zur freien Verfügung, um Cáceres auf eigene Faust zu erkunden, bevor wir am Abend Abschied feierten. Eine Delegation bestehend aus einem Kursteilnehmer je Land, begab sich auch dieses Jahr wieder ins Rathaus zum Empfang bei der Bürgermeisterin.
Es fanden auch 2 Ganztagsexkursionen statt. Am Sonntag ging es zunächst nach Guadalupe, einem Wallfahrtsort mit schwarzer Madonnenstatue aus Zedernholz, dessen Kloster mit Zinnen und Glockentürmchen gekrönt ist. Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter nach Trujillo, der Stadt der Konquistadoren. Dort blickt Francisco Pizarro, der Eroberer Perus, vom Rücken seines Pferdes herunter auf die Plaza Mayor. Am Mittwoch war Mérida unser Ziel, das als das „spanische Rom“ gilt, weil es neben dem großartigen römischen Nationalmuseum die am besten erhaltenen römischen Bauwerke in Spanien hat: römische Brücke, Aquädukte, römisches Theater, Amphitheater.
Am meisten gefallen hat uns, dass wir eine multilingual zusammengewürfelte Gruppe aus Deutschen, Engländern, Franzosen, Italienern, Polen, Schweizern und Spaniern waren, die bei den gemeinsamen Unternehmungen mal in der einen Sprache, mal in der andern miteinander plauderte und sich dabei prächtig verstand.
Irmtraud & Alfred Corbet