Der diesjährige „OSCAR 2013“ wurde von der JEPTT Dijon vom 10. bis 14. Juli 2013 ausgerichtet, die am Begrüssungsabend Fotos von den seit 1991 veranstalteten Radfahr- und Wandertouren der Eurojumelages zeigte. Die meisten Radler und Wanderer konnten sich auf den - z.T. nur schwarz-weissen - Fotos ausmachen und sich über ihre jugendliche Sportlichkeit freuen. Auch André und Elise Rousselot waren öfters darauf zu sehen und saßen nun vor uns, strahlend aber auch etwas erschöpft.
Alle anwesenden Sektionen – aus Dänemark, Deutschland, England, Frankreich und Polen - waren bestrebt, sich mit einem Geschenk für Andrés gute Ideen und seinen unermüdlichen Einsatz erkenntlich zu zeigen. Die Sektion Dijon bat jedoch darum, sich keine Einzelgeschenke auszudenken, sondern mit einer Geldspende zu einem Gesamtgeschenk von allen am OSCAR beteiligten Sektionen an André und Elise beizutragen. So ergab es sich dann, dass die Organisatoren am Freitag, dem festlichen Freundschaftsabend, zwei stabile schöne Liegestühle für den Garten von André und Elise auspackten und die beiden Beschenkten baten, sich auf diesen von ihren vielen Aktivitäten zu erholen. So konnten alle OSCAR-Teilnehmer miterleben, wie sich beide über die Anerkennung freuten. Und André betonte, dass er bei den OSCAR-Treffen der nächsten Jahre noch aktiv dabei sein möchte.
Am Donnerstag und Freitag sind die ca. 130 Teilnehmer gewandert und Rad gefahren. Es gab jeweils eine Gruppe 1 und eine Gruppe 2. Bei den Wanderern bildete sich schon am ersten Vormittag eine Gruppe 3 heraus. Der stahlende Sonnenschein setzte allen Beteiligten zu, außer wenn die Strecken durch den Wald gingen. Bei den Radfahrern verlief die Streckenführung gut organisiert, also reibungslos. Die Gruppe 1 fuhr jeweils ca. 110 km am Tag, teilweise mit langen Steigungen und Abfahrten. Die Touren waren so gewählt, dass sich alle Gruppen zum gemeinsamen Mittagessen trafen. Es fuhr sogar ein Franzose mit einem neuen Knie und einer neuen Hüfte in der Gruppe 1 mit; er hatte ein erstklassiges Rennrad. Er hatte jedoch an einer Straßenbaustelle einen Platten und erhielt dann eine schnelle Reparaturhilfe von seinen Kollegen, ein kleiner Stein hatte sich durch den Mantel gedrückt. Er erklärte uns, dass es sogar ein spezieller Mantel mit Plattenschutz sei. Und wenige km danach hatte dann auch noch seine Ehefrau einen Platten. Im schönen Ort Châteauneuf bedankten sich die beiden mit einem Getränk für unsre Radgruppe.
Da es für Rennräder noch keine Einlegebänder zwischen Mantel und Schlauch gibt, muss öfter mit einem Platten gerechnet werden. Wir haben vereinbart ein Experiment zu machen: Ein Einlegeband für ein normales Rad längs in zwei Streifen zu schneiden, dann die Schnittkante gut beizuschleifen, und schließlich ins Rennrad einzubauten. Die Erfahrungen tauschen wir dann zum nächsten Oscar aus. Dies waren die einzigen Pannen an den beiden Radfahrtagen der Gruppe 1.
Von den 11 Teilnehmern der JEPTT Darmstadt waren die Radfahrer Alfred Corbet, Meinhard Dausin und Anton Meurer. Zur Gruppe der Wanderer zählten Irmtraud Corbet, Lisa Engelhardt, Carmen René, Karola und Thomas Rosowski, Agathe und Rudolf Schug sowie Georg Urbanski. Am ersten Wandertag zogen zwei Wandergruppen los. Am späteren Vormittag wurde in der Gruppe 2 eine Abkürzung des Wanderweges angeboten, die von einigen Wanderern gerne genutzt wurde. Am Nachmittag bildete diese dann die Gruppe 3, die dann ein Schloß umrunden und durch die Weinberge wandern konnten. Die Wanderer der Gruppe 1 hatten bei stärkerem Tempo einen viel schwierigeren Weg zu bewältigen und kamen recht erschöpft sowohl zur Mittagspause als auch am Ziel des ersten Wandertages an. Am zweiten Tag war die Gruppe 1 durch steiles Krackseln und Klettern von Schmerzen in den Füssen und grosser Eschöpfung geplagt.
Auf Wunsch der vielen ausländischen Jumeleure konnte am zweiten Nachmittag die Innenstadt von Dijon, der Hauptstadt von Burgund, besichtigt werden. Es fanden sich Jumeleure aus der gastgebenden Sektion bereit, Gruppen durch die sonnenstrahlende Stadt zu führen. Sehr beeindruckt von der prächtigen Stadt der Herzöge von Burgund kamen alle wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Jugendherberge zurück, um den Freundschaftsabend zu begehen. Da die Radfahrer an diesem Tag eine grössere Strecke zu bewältigen hatten, begegneten wir ihnen dann erst später direkt in der Innenstadt, wo sie in ihrer Radfahrerkluft nicht zu übersehen waren. Auch sie kamen dann zu der gemeinsamen Siegerehrung – Strassburg erhielt den OSCAR der Radfahrer und München den Preis der Wanderer – und dem festlichen Aperitif, Essen und Tanz.
Nach den beiden Tagen der sportlichen Betätigung stand nun die Besichtigung von Besançon auf dem Programm. Mit zwei Bussen fuhren wir in die Stadt, die vom Fluss Doubs umschlossen ist und über der die sehr grosse und eindrucksvolle Zitadelle trohnt. Da vor allem in der Zitadelle sehr viel an Gebäuden und Ausstellungen zu besichtigen ist, reichte uns die Zeit gar nicht. Das Mittagessen wurde in der Zitadelle eingenommen, und dann ging es die vielen Stufen wieder hinab zur Stadtbesichtigung. Dazu gehörte dann auch eine Schifffahrt auf dem Doubs mit vielen schönen Ausblicken und interessanten Erklärungen durch den Käpten.
In den Abendstunden machten wir noch einen Spaziergang zum Wohnort von André nach St. Apollinaire, um uns dort das Feuerwerk zur Begrüßung des französischen Nationalfeiertages (den 14.Juli) anzuschauen.
Der OSCAR 2014 wird im Zeitraum vom 12. bis 16. September 2014 in Obernai im Elsass durch die JEPPT Strasbourg ausgerichtet werden. Da wir ihn im Jahre 2007 dort schon einmal erlebt haben, freuen wir uns sehr darauf.
Lisa Engelhardt und Anton Meurer