KassenprüfertreffenDer Internationalen Verband der Jumelages (UIJPTT)  lädt regelmäßig zu einem internationalen Kongress ein, der alle drei Jahre in einem anderen Land stattfindet; vergleichen lässt sich das in etwa mit der Delegiertenversammlung in Deutschland.

Zur Vorbereitung des diesjährigen Kongresses im November auf Malta muss der Vorstand den Geschäftsbericht über die vergangenen drei Jahre ablegen, dessen wichtigster Bestandteil – wie bei uns – der Kassenbericht ist. Und dazu muss die Kasse natürlich vorher geprüft werden. Jose Machado aus Portugal und ich wurden 2013 in Madrid zu Kassenprüfern gewählt.

Am 9. Mai, einem Montag, sollte die Kassenprüfung in Paris stattfinden, doch bereits für den Samstagabend davor hatte Pierre-Yves Videlot (Kassenführer der Eurojumelages) Jose und mich – begleitet von Rolf Wojewodka – zu einem wunderbaren Arbeitsessen bei sich zu Hause eingeladen.

Auch Marian Fabian (Vorsitzender der Eurojumelages) und seine Vorgängerin Marie-Paul Richonnier kamen dazu. Wir erlebten einen so regen wie harmonischen Gedankenaustausch.

Sonntag, nach einer sachkundigen Führung durch die Pariser Staats-Oper, wanderte Pierre-Yves mit uns allen den Weg durch die Gassen von Paris bis hinauf zum Montmartre, den schon so viele Jumeleure vor uns ehrfürchtig staunend geschritten sind.

Am Abend waren wir bei Marie-Paul zu Gast. Jetzt stieß auch Tony Gould (stellvertretender Kassenführer der Eurojumelage) dazu. Nach einem leckeren Essen behandelten wir im zweiten Teil des Abends ernste wie angenehmere Jumelagesthemen, und dabei kam auch immer wieder die Sprache auf Heiteres zum Schmunzeln.

Es war ein wirklich harmonisches Zusammentreffen von aufgeschlossenen Jumeleuren aus England, Deutschland, Frankreich, Polen, Portugal und Schweden.

Erfreulicher kann ich mir eine Zusammenkunft anlässlich eines so trockenen Themas wie Kassenprüfung nicht vorstellen!!

Montagfrüh prüften Jose und ich dann die Kasse für die Jahre 2013 - 2015, tatkräftig unterstützt von Pierre-Yves und Tony. Wir waren gut vorbereitet, denn Pierre-Yves hatte uns die Journale und Konten aller drei Jahre vorher zugesandt.

Nach vielen Stunden Prüfung stellten wir fest, dass Pierre-Yves die Kasse wirklich exzellent geführt hatte, und wir sprachen ihm dafür unseren Dank und die gebührende Anerkennung aus: Merci, Pierre-Yves!

Nach einem mittäglichen Abschlussessen verließen uns Tony, Jose und Marian am späten Nachmittag und machten sich auf die Heimreise. Alle hatten wir eine sehr angenehme wie fruchtbare Zeit miteinander verbracht.

Rolf und ich blieben noch einen Tag länger, um zur Vorbereitung künftiger Kulturfahrten die Stadt zu durchstreifen, bevor wir den Abend mit dem Besuch einer jener ortsüblichen Varieté-Veran­stal­tun­gen aus­klingen, die Paris für Besucher aus aller Welt so anziehend machen.

Britt Haller