hendaye12 kkAls Delegierte nahmen Michaela, Silke, Marita und Gustav sowohl an der Generalversammlung (vom 03.10. bis 06.10.) als auch am Vorprogramm (vom 30.09. bis 03.10.) teil.
Nach einer langen, aber schnellen Fahrt im TGV wurden wir Jumeleure am Bahnhof von Hendaye abgeholt und in der Ferienanlage AZUREVA mit Sangria empfangen. Es gab ein freudiges Wiedersehen mit vielen Jumelages-Bekannten aus Nah und Fern, beim Abendessen und danach wurde ausgiebig erzählt.

 


Am Dienstag, 1. Oktober lernten wir auf einer Fahrt durch das französische Baskenland die baskische Landschaft und die typische Architektur der Häuser kennen und erfuhren vieles über die baskischen Traditionen. Ein Rundgang mit Führung durch die Grotte von Sare, begleitet von einem faszinierenden Licht- und Klangspektakel, ließ uns die Spuren ihrer ersten Bewohner, der Menschen in prähistorischer Zeit, ergründen. Das Mitttagessen wurde auf dem Col d’Ibardim, einem Pass im französisch-spanischen Grenzgebiet eingenommen, anschließend gab es Gelegenheit preisgünstig Spirituosen und Spezialitäten einzukaufen.

Am Mittwoch, 2. Oktober, führte uns die Fahrt mit dem Bus durch das spanische Baskenland nach Fontarabie- oder auch Hondarribia genannt - einer kleinen spanischen Hafenstadt, die in der Bucht, durch den Fluss Bidasoa getrennt, Hendaye gegenüberliegt. Die Altstadt mit typisch baskischen Herrenhäusern ist von einer Stadtmauer umgeben und bietet eine Herberge für Pilger auf dem Weg nach Santiago de Campostela. Im schönsten Fischerdorf an der baskischen Küste, in Pasai Donibane besichtigten wir ein Haus, in dem Victor Hugo einige Zeit lebte. Hier war sogar ein altes Piano der Firma Schiedmayer aus Stuttgart ausgestellt!
Am Nachmittag fuhren wir in den französisch baskischen Ort Espelette. Hier werden die Pflanzen des bekannten Piment d’Espelette (Gewürzpaprika) angebaut. Viele Häuser des Dorfes sind mit Paprikagirlanden auf den Fassaden und Balkons geschmückt. In einer Schokolademanufaktur konnten wir dem Chocolatier über die Schulter schauen und natürlich die leckere Schokolade auch probieren. Ein Souvenir aus dem Baskenland - Piment d’Espelette und Schokolade aus Espelette – dürfte bei vielen Jumeleuren im Gepäck gelandet sein.

Am Donnerstag, 3. Oktober, stand vormittags die Besichtigung und Führung durch das Schloss Abbadie in Hendaye auf dem Programm. Dieses neugotische Schloss mit mittelalterlichen Zügen ließ der Kartograph und Forschungsreisende Antoine Thomson d’Abbadie von 1864 bis 1879 mit einem schlosseigenen Observatorium erbauen. Abbadie stiftete sein Schloss später der französischen Akademie der Wissenschaften.
Den Nachmittag nutzen viele, um die wolkenfreie Sonne am schönen Sandstrand von Hendaye zu genießen oder sogar ein Bad im Atlantik zu nehmen. Bei der Ankunft der restlichen Delegierten gab es herzliche Begrüßungen unter alten Bekannten. So konnten wir z. B. Marilia Pinho aus Coimbra, Jocelyne und Leon Serrurier aus Toulouse sowie Franҫoise und Christian Scheidt aus Nimes wiedersehen.

Bei der Generalversammlung wurde am 4. Oktober 2019 zum ersten Mal seit dem 60-jährigen Bestehen ein Peter Backes mit Mitgliedern der Sektion Böblingendeutscher Präsident gewählt – Peter Backes, Vorsitzender der Sektion Bonn. Wir freuen uns sehr!
Der langjährige Generalsekretär der Eurojumelages, Jean-Franҫois Logette, gab auf eigenen Wunsch sein Amt ab und als Nachfolger wurde Pierre-Yves Videlot gekürt. Wir wünschen Peter und Pierre-Yves viel Erfolg bei ihrer künftigen engen Zusammenarbeit.
Es wurde beschlossen, dass die nächste Generalversammlung vom 5. bis 9. Oktober 2022 in Breslau (Polen) stattfindet.

Am Samstagvormittag konnte auf einer Philatelie-Ausstellung anlässlich des 60-jährigen Jubiläums eine eigens zu diesem Anlass herausgegebene Postkarte und eine Sonderbriefmarke mit Ersttagsstempel erworben werden.

Eine Führung durch den bekannten baskischen Badeort Saint-Jean- de-Luz rundete das kulturelle Programm des Kongresses ab. In der historisch geschützten Kirche Saint Jean-Baptist, die einen barocken Altaraufsatz aus vergoldetem und mit Schnitzereien verziertem Holz und eine Galerie aus Eichenholz über drei Etagen besitzt, heiratete König Ludwig XIV im Jahre 1660 die Infantin Maria Teresa von Spanien. Der alte malerische Fischerhafen, der feine lange Sandstrand, die typischen im baskischen Stil erbauten Häuser am Strand und die Geschäftsstraßen luden zum Flanieren und manche Jumeleure zum Einkaufen ein.

Torte mit FlaggenAm Abend wurde das Jubiläum mit einem wunderbaren Galadiner gefeiert, alle sangen bei der musikalisch umrahmten Jumelage-Hymne mit, eine große Torte mit den Flaggen der Jumelage-Länder wurde angeschnitten und mit Champagner angestoßen. Ein schöner Kongress ging langsam zu Ende, manche verabschiedeten sich nun bereits, andere gingen noch das Tanzbein schwingen.

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen spätestens in drei Jahren in Breslau.